Hundechip und -Lesegeräte für die lebenslange Identifizierung

Beim Hundechip handelt es sich um einen Transponder zur elektronischen Kennzeichnung von Hunden. Mit speziellen Hundechip-Lesegeräten lassen sich Hundechips auslesen, um beispielsweise das Frauchen beziehungsweise Herrchen von entlaufenen Haustieren zu ermitteln. Welche Voraussetzungen für die eindeutige Identifizierung deines Vierbeiners erfüllt sein müssen und warum ein Chiplesegerät auch dir nützlich sein kann, hier zum Nachlesen.
Besonderheiten
  • nur reiskorngroß
  • passiver Transponder
  • wird implantiert
  • Voraussetzung für EU-Heimtierausweis
  • lässt sich auslesen

Hundechips Test & Vergleich 2024

Das Wichtigste zusammengefasst
  • Ein Hundechip ist nur wenige Millimeter groß, wiegt weniger als ein Gramm und wird von Tierärzten in die Haut am Hals von Hunden implantiert.
  • Auf dem Transponder ist eine 15-stellige Nummer gespeichert. Diese Transpondernummer ist einzigartig und erlaubt die eindeutige Identifizierung.
  • Zum Auslesen sind Hundechip-Lesegeräte unverzichtbar. Die kompakten und kabellosen Transponderleser dienen sowohl Tierärzten und Tierschutzorganisationen als auch Hundebesitzern als praktisches Zubehör.

Chipleser von LBH

Chipleser von LBH
Besonderheiten
  • Beleuchtetes OLED Display
  • USB-Ladekabel
  • 5 cm Auslesedistanz
  • Klein und kompakt
  • Mit Signalton
54,95 €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Das Tierchiplesegerät der Marke LBA kann zum Auslesen von Mikrochips bei Hunden sowie Katzen, Pferden und weiteren Tieren verwendet werden. Gängige Standards für Tierchips werden unterstützt. Die handlichen Abmessungen fördern die komfortable Anwendung und das schnelle Scannen der Transpondernummer. Die Bedienung erfolgt über eine Funktionstaste spielend einfach. Die Auslesedistanz beträgt bei Mikrochips fünf Zentimeter. Im Lieferumfang enthalten ist ein USB-Kabel zum Aufladen.
Käufer äußern sich positiv zum Format, der Zuverlässigkeit und dem Preis-Leistungs-Verhältnis des Hundechip-Auslesers. Er lässt sich laut der Erfahrungen einfach handhaben und das akustische Signal beim Empfang der Daten ist klar und deutlich zu hören. Teilweise wird der Ton als etwas laut beschrieben, was bei ängstlichen Tieren problematisch sein kann. Kritisiert wird, dass die Transpondernummer nur kurz im Display erscheint, was das Notieren etwas erschwert. Wer sich die Nummer nicht schnell genug merkt, abfotografiert oder abschreibt, kann den Vorgang aber jederzeit wiederholen.

Vorteile Nachteile
  • Displaybeleuchtung
  • praktische Maße
  • simple Handhabung
  • unterstützt ISO11784, ISO 11785, FDX-B und ID64 Standards
  • Signalton
  • inklusive USB-Ladekabel
  • günstig
  • das akustische Signal beim Auslesen ist etwas laut
  • Display könnte größer sein
  • Nummer wird nur kurz eingeblendet

Hundechip-Lesegerät mit Speicherfunktion

Hundechip-Lesegerät mit Speicherfunktion
Besonderheiten
  • Heller OLED-Bildschirm
  • Speichert Informationen
  • USB-Kabel
  • Datenübertragung via USB
  • Mit Signalton
n/a €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Dieses Lesegerät zum drahtlosen Auslesen von Hundechips ist mit OLED-Bildschirm ausgestattet und erlaubt das Ablesen der Transpondernummer auch bei Sonnenlicht. Es ermöglicht das Speichern der ID-Nummern, was beispielsweise beim Halten mehrerer Hunde, für Züchter, aber auch im Tierheim praktisch ist. Über die USB-Schnittstelle kann das Gerät sowohl aufgeladen als auch Daten auf einen Computer übertragen werden. Neigt sich die Batterie dem Ende, ertönt ein Alarm und erinnert an das Aufladen.
Zufriedene Nutzer loben die handliche Bauart und die intuitive Bedienung. Auch dieses Modell liegt offensichtlich gut in der Hand. Zudem wird das Preis-Leistungs-Verhältnis hervorgehoben. Beim Großteil der Kundenbewertungen wird von einer zuverlässigen Funktion berichtet. Einen kleinen Punktabzug geben Käufer für das etwas klein geratene Display.

Vorteile Nachteile
  • helles Display
  • Datenspeicherung möglich (128 Datensätze)
  • für FDX-B (ISO11784 / 11785) und EMID Mikrochips
  • wiederaufladbar
  • Signalton
  • Alarm bei geringer Akku-Kapazität
  • USB-Schnittstelle
  • Arbeitstemperatur -10 bis 50 Grad Celsius
  • langlebiger Lithium-Ionen-Akku
  • kleines Display

Hundechip-Lesegerät von Yanzeo

Hundechip-Lesegerät von Yanzeo
Besonderheiten
  • Handlich
  • OLED-Bildschirm
  • 5 cm Auslesedistanz
  • Speichert 128 Datensätze
  • Erleichtert das Notieren der Nummern
n/a €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Das Lesegerät der Marke Yanzeo zeichnet sich durch eine praktische Größe, ein gut ablesbares Display und einem integrierten Speicher aus. Insgesamt lassen sich 128 Datensätze speichern. Diese Kapazität kann beispielsweise im Tierschutz praktisch sein. Zusätzlich zu Hundechips lässt sich das Gerät zum Auslesen von Ohrmarken verwenden, sodass es auch in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen kann. Das Aufladen gelingt komfortabel mit einem USB-Kabel, das im Lieferumfang enthalten ist.
Laut positiver Bewertungen hat dieses Gerät den Vorteil, dass die Transpondernummern gut lesbar sind und auch lange genug auf dem Display erkennbar bleiben. So lassen sich die 15-stelligen Nummern leicht notieren, ohne den Vorgang mehrfach wiederholen zu müssen. Außerdem liegt es gut in der Hand und der Akku hält lang.

Vorteile Nachteile
  • helles Display
  • Nummer bleiben lang genug sichtbar zum Notieren
  • unterstützt das Lesen von FDX-B- (ISO11784 / 11785) und EMID-Mikrochips
  • Speicheroption
  • Arbeitstemperatur -10 bis 50 Grad Celsius
  • langlebiger Lithium-Ionen-Akku
  • inkl. USB-Kabel
  • nicht für Avid-Chips mit 9-stelliger ID geeignet

Mikrochip Scanner Halo

Mikrochip Scanner Halo
Besonderheiten
  • Rundes Design
  • wiederaufladbar
  • Mit USB-Kabel
  • Akustisches Signal
  • Einfache Bedienung
n/a €
inkl 19% MwSt
BeschreibungKundenmeinungen / Einschätzung
Der Halo Hundechip-Scanner hebt sich mit seiner runden Form vom Großteil der Angebote ab. Mit einem Durchmesser von 135 Millimeter klappt die Handhabung bequem und auch der Platzbedarf beim Verstauen ist gering. Das Lesegerät lässt sich mit USB-Kabel spielend an einem Computer, Notebook sowie im Auto aufladen oder mit einem Adapter. Die Ladezeit beträgt etwa 3,5 Stunden. Das LCD-Display bietet 16 Zeichen und zwei Zeilen Platz für die Informationswiedergabe.
Wie die positiven Rezensionen verdeutlichen, arbeitet dieses Lesegerät zuverlässig und die Schriftgröße wird als gut lesbar beschrieben. Die Nummer bleibt im Display ausreichend lang zu sehen für stressfreies Notieren. Gescannte Chipnummern werden auf dem Gerät gespeichert, lassen sich mit passender Software auf einen Computer übertragen und nachvollziehen, was ansonsten direkt auf dem Chipscanner nicht möglich wäre. Positiv erwähnt wird auch die Formgebung mit rundlichem Griff und das positive Preis-Leistungs-Verhältnis. Das akustische Signal ist leiser als bei alternativen Geräten, was bei sensiblen Hunden von Vorteil sein kann. Zudem wird erwähnt, dass das Halo-Modell eine gute Reichweite hat und du nicht besonders nah an das Tier heranmusst.

Vorteile Nachteile
  • kompakte Größe, robust
  • gesamte Außenkante liest Mikrochips aus
  • zum Auslesen von FDX-B (15-stellig) und FDX-A (FECAVA) Mikrochips
  • erkennt alle 10- / 15-stellige Transponder
  • inklusive USB-Kabel, akustisches Signal
  • Betriebstemperatur 0 – 50 Grad Celsius
  • speichert gescannte Nummern (z. B die letzten 2.000 ausgelesenen Datensätze)
  • automatisches Ausschalten (nach etwa 50 Sekunden)
  • hohe Akkukapazität
  • Auslesen der Scan-Historie mit Software am Computer
  • Bei Minustemperatur kann es Probleme beim Auslesen geben
  • Speichern auf PCs erfordert Windows (keine Kompatibilität mit Linux-Rechner/Mac) und Installation einer Software
  • keine deutsche Bedienungsanleitung
  • nicht für Avid-Chips mit 9-stelliger ID geeignet

Ratgeber: Elektronische Kennzeichnung mit Hundechip

Mit dem sogenannten Hundechip ist ein kleiner Transponder für die eindeutige Kennzeichnung von Hunden gemeint. Der Mikrochip wird unter die Haut der Tiere implantiert und erlaubt die lebenslange Identifizierung deines Vierbeiners. Mit den darauf gespeicherten Daten können zum Beispiel Tierärzte, Tierheime oder Tierschutzorganisationen die Besitzer eines entlaufenen Vierbeiners ermitteln und über dessen Auffinden informieren. Sollte dir dein Hund also einmal entwischen, steigt durch einen Hundechip die Chance, dass du ihn schnell wiederbekommst.

Die wichtigsten Funktionen des Hundechips:

  • Ermöglicht die Rückvermittlung von entlaufenen Hunden
  • Voraussetzung für Auslandsreisen / Adoptionen
  • Nach dem Kauf von Hunden (z. B. im Ausland) lässt sich kontrollieren, ob das Tier womöglich gestohlen wurde
Bedenke
Hunde haben Ausdauer und können nach dem Entlaufen viele Kilometer zurücklegen. Wird ein Hund vermisst, genügt eine lokale Suche mit Flugblättern deshalb häufig nicht aus. Landet das Tier in einem überregionalen Tierheim, wird die Zuordnung zu den Besitzern schwierig. Der Hundechip löst dieses Problem und gewährleistet die eindeutige Identifizierung.

Größe, Gewicht und Implantation der Transponder

Die gängigen Hundechips zur Kennzeichnung der Tiere sind rund zwölf Millimeter lang und mit einem Reiskorn zu vergleichen – sie wiegen weniger als ein Gramm. Dank der Entwicklung gibt es inzwischen sogar noch kleinere Transponder, die beispielsweise für besonders kleine Hunderassen vorteilhaft sind. Generell sind sie so schmal, dass sie mit einer Kanüle unter die Haut der Hunde platziert werden können. Diese Aufgabe übernehmen geschulte Tierärzte:

  • Der Transponder wird mit Hilfe einer Injektionsspritze unter die Haut an der linken Halsseite in das Gewebe eingeführt. Diese Stelle ist hierfür weltweit identischer Standard.
  • Das Einführen und Entfernen der Injektion gelingt den erfahrenen Profis schnell und ohne größere Schmerzen für die Vierbeiner.
  • Hunde spüren lediglich einen kurzen Pieks. Nach einem kurzen Besuch beim Tierarzt ist alles erledigt.
  • Implantierte Transponder halten ein Hundeleben lang.
Achtung
Das Einsetzen von Hundechips durch geschulte Experten ist ein Muss. Die Transponder müssen korrekt implantiert werden, um sicherzustellen, dass sie an der dafür definierten Stelle zügig mit dem Gewebe verwachsen und über das gesamte Hundeleben dort verbleiben.

Aufbau und Funktion – Datenspeicherung als Mehrwert

Bei Hundechips handelt es sich um passive Transponder: Während aktive Transponder eine eigene Energieversorgung aufweisen wie eine Batterie beziehungsweise einen Akku, kommen die passiven Funk-Kommunikationsgeräte ohne Stromversorgung aus. Dies bedeutet aber auch, dass die gespeicherten Daten nicht über große Distanzen übermittelt beziehungsweise abgefragt werden können. Stattdessen funktioniert der Datenaustausch nur in unmittelbarer Nähe des Chips mit speziellen Tierchip-Lesegeräten.

Gut zu wissen:

  • Die umgangssprachliche Bezeichnung als Hundechip ist streng genommen nicht korrekt. Denn ein Chip ist lediglich ein Bestandteil der Transponder.
  • Verbaut werden RFID-Chips. Die Abkürzung steht im Englischen für radio-frequency identification – zu Deutsch Identifizierung mit elektromagnetischen Wellen. Die Sender-Empfänger-Systeme dienen der kontaktlosen und automatischen Identifizierung der Hunde.
  • Die Transponder verfügen über eine winzig kleine Kupferspule, die den Job einer Antenne übernimmt. Damit die in das reiskorngroße Objekt passt, wird sie spulenartig aufgerollt.
  • Alle Komponenten befinden sich in einer luftdichten Hülle mit einer speziellen Glasbeschichtung, welche gewährleistet, dass der Organismus der Hunde den Transponder nicht abstößt.
  • Für die Biokompatibilität – also die Verträglichkeit ohne negativen Einfluss auf den Körper – wird äußerst robustes bioaktives Material verarbeitet.

Die Datenspeicherung – auf eine 15-stellige Nummer beschränkt

Auf einem Hundechip ist eine 15-stellige und gleichzeitig einzigartige Nummer gespeichert – auch Transponder- oder Chipnummer genannt. Sie beginnt mit einer Länderkennung (ISO-Ländercode) und umfasst außerdem einen Herstellercode – vorausgesetzt der Transponder stammt von seriösen Anbietern. Außer diesen 15 Ziffern ist auf einem Hundechip nichts gespeichert. Schließlich steht bei der Herstellung der Transponder nicht fest, welcher Hund ihn eingesetzt bekommt. Deshalb ist eine individuelle Registrierung unverzichtbar. Wird diese nicht durchgeführt, ist eine Rückvermittlung entlaufener Tiere nicht möglich und der Hundechip sinnlos.

  • Die ersten drei Ziffern: Ländercode
  • Fünfte bis siebte Ziffer: Herstellercode
Hinweis
Die Transpondernummer sowie das Datum der Implantation werden im EU-Heimtierausweis vermerkt. Inzwischen ist der Mikrochip gemäß ISO-Norm 11784 oder 11785 sogar Voraussetzung für die Ausstellung des Ausweises.

Hundechip registrieren – zur Nachverfolgung ein Muss!

Damit die gespeicherte Nummer mit dir und deinem Hund in Verbindung gebracht werden kann, muss direkt nach dem Chippen eine Registrierung erfolgen. Dabei werden deine Daten zusammen mit der 15-stelligen Transpondernummer deines Vierbeiners bei einer zentralen Anlaufstelle gespeichert.

Teilweise erledigen Tierarztpraxen das Registrieren. Viele Hundehalter müssen das aber selbst erledigen. Folgende Registrierungsstellen stehen zur Verfügung und bieten den Service kostenlos:

  • Tasso-Haustierzentralregister für die Bundesrepublik Deutschland
  • Deutscher Tierschutzbund (Haustierregister FINDEFIX)

Deinen Hund kannst du dort schnell und einfach online registrieren. Die Transpondernummer bekommst du nach dem Chippen deines Hundes von deinem Tierarzt oder du entnimmst sie dem EU-Heimtierausweis (beispielsweise, wenn du einen Hund aus dem Ausland adoptiert hast).

Sowohl Tasso als auch der Deutsche Tierschutzbund senden dir nach erfolgreicher Registrierung kostenlos einen Tierausweis und eine Plakette (Tasso-Plakette / FINDEFIX-Marke) zu. Mit dem Tierausweis hast du alle gespeicherten Informationen aus der Datenbank griffbereit. Die Plakette dient als eine Art Visitenkarte für Vierbeiner zum Befestigen am Halsband beziehungsweise Hundegeschirr und informiert über deren Registrierung inklusive Reg.-Nummer (Tasso-Kenn-Nummer kurz TKN / FINDEFIX-Zahlencode) und Notruf-Hotline. Mit Hilfe der Registrierungsnummer können Finder deinen Hund als vermisst melden.

Tipp
Einen kostenpflichtigen Service zur Chip-Registrierung bietet die Internationale Zentrale Tierregistrierung (IFTA). Entlaufene und gestohlene Tiere werden weltweit zurückvermittelt.

Tipps rund um die Registrierung und Datenspeicherung:

  • Kläre vorab mit dem Tierarzt, der den Hundechip injiziert, ob du die Registrierung selbstständig durchführen musst!
  • Bist du dir nicht sicher, ob das Registrieren erfolgt ist, kannst du das unter anderem auf der Internetseite von Tasso mit einer Transponderabfrage klären.
  • Zur Registrierung brauchst du neben der Chipnummer, deine Kontaktdaten und Angaben zu deinem Hund wie Rufname, Geschlecht und Aussehen (Fellfarbe, besondere Merkmale).
  • Ändern sich deine Daten, solltest du das dem Haustierregister umgehend mitteilen.
  • Übernimmst du einen gechippten Hund mit Vorbesitzer, musst du die neuen Daten im Register ebenfalls aktualisieren.
Hinweis
Kaufst du einen Hund bei einem seriösen Züchter, sollte das Tier bereits gechippt sein. Der Grund: Der Hundechip gilt bei Züchtervereinen als Auflage.

Welchen Mehrwert der Hundechip in Verbindung mit einer Registrierung im Ernstfall bietet, bringt das größte kostenlose Haustierregister auf den Punkt:

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Vor- und Nachteile – im Vergleich zur Tätowierung

Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Kennzeichnung von Hunden: Das Tätowieren im Ohr (selten an der Innenseite der Schenkel) und das Chippen. Beide Optionen haben ihre Daseinsberechtigung, wobei der Hundechip die Tätowierung zunehmend ablöst. Gegenüber der Tätowierung hat ein Hundechip drei entscheidende Vorteile:

  • Narkosefrei: Es ist keine Narkose erforderlich.
  • Sicherheit: Anders als bei einem Tattoo kann die Kennzeichnung nicht verblassen und unleserlich werden. Weil der Hundechip unter der Haut sitzt, ist er vor äußeren Einflüssen geschützt.
  • Gültigkeit: Tätowierungen sind als Nachweis bei Reisen ins EU-Ausland bereits seit 2012 nicht mehr erlaubt. Hundechips haben internationale Gültigkeit beim grenzüberschreitenden Verkehr.

Bist du dir unsicher, welche Variante für deinen Hund die richtige ist, vereinbare ein Gespräch mit dem Tierarzt deines Vertrauens und lass dich beraten!

Für den schnellen Überblick haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile des Hundechips zusammengefasst:

Vorteile Nachteile
  • eindeutige Zuordnung
  • fälschungssicher
  • gilt als manipulationssicher
  • keine Betäubung nötig
  • Implantieren gelingt schnell und unkompliziert
  • funktioniert über das gesamte Hundeleben hinweg
  • behindert Hunde nicht und wird von ihnen nicht wahrgenommen
  • kann nicht verloren gehen (wie z. B. Anhänger mit der Adresse am Halsband oder Ähnliches)
  • auch für EU-Auslandsreisen / international zulässig
  • keine sofort erkennbare Kennzeichnung
  • Auslesegerät bzw. Auslesen nötig

Hundechip auslesen – Lesegeräte machen es möglich!

Eine Datenübertragung findet bei einem Hundechip nur in Verbindung mit einem Empfänger statt und somit nur im Bedarfsfall. Um die Transpondernummer auf dem Hundechip lesbar zu machen, braucht es spezielle Lesegeräte für die Mikrochips. Diese werden zum Beispiel von Tierarztpraxen, Tierkliniken, Tierheimen, Hundeschulen, Rettungsorganisationen und Tierschutzorganisationen genutzt. Zudem haben Zoll, Polizei, Ordnungsämter, Feuerwehr, Züchter und Gemeinden derartige Geräte in Gebrauch.

Hundechip-Lesegeräte für den Privatgebrauch sind im Handel erhältlich und lassen sich unter anderem online bestellen. Preise weit unter 100 Euro machen das Hundechip-Zubehör auch für Verbraucher erschwinglich. Der Großteil der Geräte ist:

  • leicht (oft nur ca. 100 Gramm Gewicht)
  • kinderleicht zu bedienen – du musst nur einen Knopf drücken
  • kabellos – so kannst du die Transponderleser auch unterwegs nutzen
  • aufladbar – viele Modelle werden per USB-Kabel geladen

Typische Einsatzmöglichkeiten von Hundechip-Lesegeräten

Du fragst dich, warum ein solches Gerät auch in Privathaushalten sinnvoll sein könnte? Wir haben einige Gründe für die Anschaffung arrangiert:

  • Zeit sparen: Zum Teil kaufen sich tierliebe Menschen ein Hundechip-Lesegerät, um zugelaufene Fundtiere direkt identifizieren und bei Haustierregistrierungsstellen mit eindeutiger Identifikation melden zu können. Mit einem Lesegerät müssen Finder nicht erst zu einem Tierarzt oder einem Tierheim fahren, um die Transpondernummer zu ermitteln und können das Prozedere somit beschleunigen. Ost ist das hilfreich, weil Hunde keine Plakette tragen oder das Halsband mit eben dieser fehlt. Haben sich die Vierbeiner zum Beispiel aus dem Halsband oder Geschirr entrissen, fehlen dem Finder wichtige Daten, die ansonsten zum Beispiel auf einer Register-Marke stehen. Mit einem Lesegerät lässt sich die Identifikationsnummer direkt ablesen und zur Rückvermittlung der Tiere weitergeben.
  • Vereinfachen: Fundtiere sind oft verängstigt, scheu oder sogar aggressiv. Wem es gelungen ist, eines einzufangen, weiß um die Herausforderungen. Diese Tiere in ein Fahrzeug zu laden, um damit zum Tierarzt, Tierheim oder anderen Anlaufstellen zu fahren, kann gefährlich werden oder zumindest viel Stress bedeuten. Dank Lesegerät lässt sich ein Chip an Ort und Stelle auslesen.
  • Stress mindern: Durch das direkte Auslesen wird nicht nur Zeit gespart und Verletzungen vorgebeugt, auch der Stress für die Tiere sinkt. Die Hunde müssen nicht erst von A nach B transportiert werden, um ihren Chip auslesen zu lassen, sondern können vom Besitzer im Idealfall direkt beim Finder abgeholt werden.
  • Zuordnung: Zum Teil werden Hundechip-Lesegeräte von privaten Nutzern für die Zuordnung von Welpen zu ihren EU-Heimtierausweisen verwendet. Unter anderem, wenn sich die Tiere eines Wurfs optisch nur mühsam unterscheiden lassen.
  • Transpondernummer verlegt: Die Hundechipnummer ist abhandengekommen? Mit einem Lesegerät lässt sich diese auslesen und verwenden.
  • Verletzte oder tote Fundtiere: Leider werden immer wieder Haustiere im Straßenverkehr verletzt oder gar getötet. Insbesondere bei Katzen kommt das häufiger vor, doch auch bei Hunden sind Unfälle keine Seltenheit. Wer ein totes Tier findet und dabei helfen möchte, dass die Besitzer schnellstmöglich gefunden und informiert werden, kann dies mit einem Auslesegerät tun.

Wichtige Kaufkriterien für Hundechips – Transponder-Standards und Display

Obwohl Hundechip-Lesegeräte einen sehr beschränkten Funktionsumfang aufweisen, gibt es Produkteigenschaften, die beim Verwenden vorteilhaft sein können. Möchtest du einen solchen Chipleser für Hunde kaufen, findest du hier wesentliche Kriterien auf einen Blick:

Kriterium Hinweise
Größe / Form
  • klein
  • kompakt
  • handlich
Standards
  • gängige Lesestandards
  • z. B. FDX-B (15-stellig) für Europa, FDX-A (10-stellig) für USA
  • liest Mikrochips gemäß ISO-Norm 11784 oder 11785
Auslesedistanz
  • mindestens 5 cm (häufig beträgt der Abstand 5 – 10 cm)
  • je größer, desto besser für schreckhafte / scheue Hunde
Ausstattung
  • beleuchtetes und ausreichend großes Display
  • gut lesbare Anzeige (auch bei Sonnenlicht)
  • Transpondernummer sollte ausreichend lang sichtbar bleiben (erleichtert das Ablesen / Notieren)
  • Lithium-Ionen-Akku (langlebig, robust)
  • hohe Akkukapazität
  • automatisches Ausschalten
  • bei Bedarf mit Datenspeicherung (ausreichende Datensätze)
  • bei Bedarf inklusive Datenübertragung (z. B. via USB)
  • Auslesen von mehreren Transpondernummern in einem Arbeitsschritt (ideal für Tierkliniken usw.)
Gewicht
  • ca. 100 – 200 Gramm
Signal
  • Signalton als Bestätigung des Auslesens
  • sollte für ängstliche Tiere nicht zu laut sein
  • praktisch: Alarm bei nachlassendem Akku / Akku-Kapazitäts-Anzeige
Arbeitstemperatur
  • vorteilhaft sind mindestens -10 bis 50 Grad Celsius
  • Betriebstemperaturbereiche ab -30 Grad Celsius ebenfalls erhältlich
Sonstiges
  • einfache Handhabung per Knopfdruck
  • wiederaufladbar inkl. Ladekabel
  • zum Teil mit Trageetui / Taschenclip

Umgang mit Hundechip-Lesegerät – spielend einfach

Wir erklären, wie das Auslesen von Hundechips mit einem Mikrochiplesegerät funktioniert:

  • Ein aktiviertes Transponderlesegerät wird an die Stelle am Hals der Hunde mit dem implantierten Transponder gehalten (linke Halsseite).
  • Dank kontaktloser Datenübertragung muss der Hund mit dem Gerät nicht berührt werden. Das macht die Anwendung auch bei ängstlichen Hunden möglich.
  • Über das Lesegerät wird der Hundechip mit Energie versorgt, um die Transpondernummer zu übermitteln.
  • Diese erscheint auf dem Display der Hundechip-Lesegeräte.
  • Wurde das Haustier bei einem Haustierregister registriert, kann es dem hinterlegten Halter zugeordnet werden.

Tierärztin Dr. med. vet. Dörte Maack zeigt am Beispiel von Schäferhundewelpen wie schnell das Chippen sowie das Auslesen der Hundemikrochips gelingt:

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Beliebte Hersteller – von Halo bis Tierchip

Hundechip-Lesegeräte werden von zahlreichen Unternehmen hergestellt und vertrieben. Einige haben sich auf professionelle Anwender wie beispielsweise Tierarztpraxen oder Züchter spezialisiert, andere verkaufen vergleichsweise günstige Produkte für Privatpersonen. Einige der beliebtesten Anbieter sind:

Hersteller Besonderheiten
Halo
  • von iD Porte Ltd.
  • hergestellt in Großbritannien
  • ISO-zertifiziertes Unternehmen
  • verschiedene Farben
  • runde Form
  • liest alle standardmäßigen 15- und 10-stelligen Mikrochips für Haustiere
  • speichert 2.000 gescannte Transpondernummern
  • wiederaufladbar über USB
Yanzeo
  • Marke von Slon Technology Co.,Limited
  • spezialisiert auf RFID-Forschung und -Entwicklung
  • bietet Intelligenz- und Informationssystemlösungen für High-Tech-Unternehmen
  • RFID-Lesegeräte für verschiedene Anwendungen
  • Hundechip-Lesegeräte, USB kompatibel
  • Li-Ionen-Akkus, wiederaufladbar
  • ISO 11784/11785
  • handlich, helles Display
  • Speicheroption
  • Arbeitstemperatur -10 bis 50 Grad Celsius
Tierchip
  • Deutsches Unternehmen
  • Auf ISO-Transponder und Zubehör spezialisiert
  • Eigene Tierregistrierungsdatenbank (mypetpool)
  • ISO- und Multi-Lesegeräte
  • für den professionellen Einsatz, einfachste Bedienung
  • auch ausländische Transpondernummern werden ausgelesen
  • LCD-Display mit Hintergrundbeleuchtung, abnehmbarer Taschenclip
  • z.T. mit Bluetooth Low Energy (BLE) Modul zur drahtlosen Datenübertragung auf Smartphones, PCs
  • bis zu 100 mm Leseabstand
  • integrierter Summer (akustischer Hinweis)

Weitere Hersteller beziehungsweise Marken und Anbieter:

  • Voss.pet
  • Realtrace
  • LBH
  • Sonew
  • Salaty
  • Smoostart

FAQ – häufige Fragen zum Hundechip

Frage Antwort
Ist der Hundechip Pflicht? Zwar gibt es keine allgemeingültige Hundechip-Pflicht, dennoch kann der Transponder eine unverzichtbare Voraussetzung sein. Möchtest du mit deinem Vierbeiner zum Beispiel in das EU-Ausland reisen, muss dein Hund gechippt sein. Diese Regelung gilt für alle Hunde, egal welches Alter, welche Rasse oder Größe. Auch im internationalen Reiseverkehr ist eine Kennzeichnung vorgeschrieben. Prüf deshalb frühzeitig vor Reiseantritt die Einreisebestimmungen des Zielorts!

Zudem haben einige Bundesländer in Deutschland eine Pflicht eingeführt. Individuelle Vorschriften sind jedoch möglich. Um einen Eindruck zu vermitteln, haben wir die Pflichten zur Kennzeichnung mit Mikrochip von vier Bundesländern arrangiert:

  • Berlin: Chippflicht für alle Hunderassen
  • Schleswig-Holstein: Mikrochippflicht für alle Hunde ab drei Monate (Transponder gemäß ISO-Standard 11784)
  • NRW: Kennzeichnungspflicht mit Mikrochip bei gefährlichen Hunden (z. B. American Staffordshire, Bullterrier und Pitbull Terrier) und großen Hunden gemäß § 4 bzw. § 11 Landeshundegesetz (LHundG NRW)
  • Niedersachsen: Hundechip-Pflicht besteht laut Niedersächsischem Hundegesetz (NHundG) für alle Hunde über sechs Monate.

Achtung: Vorschriften können sich ändern! Nimm deshalb mit der zuständigen Gemeinde- beziehungsweise Stadtverwaltung Kontakt auf und informier dich über die aktuellen Pflichten für Hundehalter!

Gut zu wissen: In Österreich ist eine Kennzeichnung mit Mikrochip sowie die Registrierung in der bundesweiten Heimtierdatenbank Pflicht.

Kann man Hundechips mit Smartphones auslesen? Nein, dies ist nicht möglich (Stand September 2021). Zum Auslesen benötigst du ein spezielles Transponderlesegerät. Es gibt aber Lesegeräte für Tierchips, die mit einer Bluetooth-Option ausgerüstet werden und die Daten nach dem Auslesen an Smartphones und PCs senden können.

Tipp:

  • Möchtest du sicherstellen, dass dein Hund auch ohne Lesegerät zu dir zurückverfolgt werden kann, falls er dir entwischt, kann eine digitale Hundemarke beziehungsweise ein Anhänger mit gespeicherten Daten eine Alternative sein.
  • Es gibt inzwischen Lösungen, die sich ganz einfach mit Smartphones auslesen lassen, um den entlaufenden Hund mit dir als Besitzer in Verbindung zu bringen.
  • Ob iPhone, Android-Geräte oder Sonstige – im Notfall kann jeder mit einem Handy helfen.
  • Die Hundemarken werden am Halsband oder Hundegeschirr befestigt.
  • Hochwertige Modelle sind wasserfest und sehr robust.
  • Deine Daten können weder durch die Witterung noch Kratzer unlesbar werden, wie es beispielsweise bei eingravierten Telefonnummern oder bedruckten Anhängern der Fall ist.
  • Stattdessen werden sie elektronisch gespeichert und lassen sich mit jedem modernen Handy auslesen.
  • Statt einer Transpondernummer hat der Finder direkt deine Kontaktdaten parat und kann dich unmittelbar informieren.

Bei der Recherche ist uns beispielsweise Dogtap aufgefallen – eine digitale Hundemarke, die mit jedem Smartphone ohne spezielle App auslesbar ist. Entweder per QR-Code oder Near Field Communication (NFC). Die QR-Code-Haustiermarke Petfindu lässt sich ebenfalls mit jedem Smartphone scannen und wird in Deutschland hergestellt.

Ist die Kennzeichnung von Hunden mit Implantat gefährlich? Wird ein Hundechip von einem Tierarzt fachgerecht implantiert, ist dies ungefährlich:

  • Dein Hund muss dafür nicht narkotisiert werden.
  • Die geschulten Experten der Tiermedizin beherrschen die nötige Technik, um einen Hundechip so in das Gewebe zu injizieren, dass es weder zu Verletzungen an Gefäßen und Organen noch an Nerven kommt.
  • Krebserregende Eigenschaften konnten in keiner Studie nachgewiesen werden.

Auch eine schädliche Strahlung ist nicht möglich – Hundechips werden zwar beim Auslesen durch Lesegeräte durch Radiowellen aktiviert, diese sind jedoch harmlos.

Können Mikrochips im Gewebe wandern? Werden die Transponder richtig eingesetzt, verwachsen sie schnell mit dem körpereigenen Gewebe der Hunde und können die Injektionsstelle in der Regel nicht verlassen. Dazu trägt auch ihr geringes Eigengewicht bei. Wichtig ist, dass die entsprechende Stelle mindestens einige Tage ruhen kann. Du solltest den Hundechip deshalb nicht versuchen zu ertasten oder anderweitig Druck auf die Stelle ausüben. Positionsveränderungen der Transponder sind äußerst selten.
Was kostet ein Hundechip und das Chippen beim Tierarzt? Kosten von etwa 30 bis 60 Euro sind üblich inklusive Transponder und Tierarztkosten. Da der Hundechip nur einmal gesetzt werden muss, handelt es sich um eine einmalige Investition. Laut Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) Stand Februar 2020 liegt der Preis für die Implantation sowie das Ablesen eines Mikrochips unter zehn Euro.
Lassen sich Hundechips orten? Nein, das ist nicht möglich. Eine Aktivierung klappt ausschließlich mit einem Lesegerät. Bist du auf der Suche nach einem Ortungsgerät, weil dein Vierbeiner beispielsweise regelmäßig ausbüchst, empfehlen wir unseren Ratgeber über GPS-Hundehalsbänder – auch GPS-Tracker genannt. Damit kannst du den Standort deines Schützlings mit einem Mobilgerät nachvollziehen und gezielt nach ihm suchen.

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