Der Hund frisst Erde – Ursachen und Folgen

Tiere wissen die Natur als Apotheke bestens zu nutzen. Das gilt auch für Hunde, die zwar seit mehreren Tausend Jahren domestiziert sind, ihre Instinkte aber weiterhin beibehalten haben. Fängt dein Hund an, Gras oder Erde zu fressen, stimmt etwas nicht und dein Tier sucht sich auf natürliche Weise eine Linderung.
Besonderheiten
  • natürlicher Instinkt
  • lindert Beschwerden
  • verschiedene Ursachen
  • ggf. Tierarzt aufsuchen
Das Wichtigste zusammengefasst
  • Frisst dein Hund Erde, kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben. Für gewöhnlich versucht dein Vierbeiner, Magen- oder Darmprobleme damit zu lindern.
  • Gras oder Erde zu fressen, ist ein natürlicher Instinkt von Hunden. Das Verhalten ist keineswegs problematisch.
  • Hält das Verhalten über einen längeren Zeitraum an, ist es sinnvoll, einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufzusuchen und über einen Bluttest oder eine Kotprobe zu ermitteln, was dem Tier fehlt.

Mögliche Ursachen, wenn dein Hund Erde frisst

Frisst dein Hund Erde, versucht er in der Regel, ein körperliches Ungleichgewicht mit seinen Symptomen wie Übelkeit und Erbrechen, Bauchschmerzen oder Sodbrennen zu reduzieren. Deren Auftreten hat ganz unterschiedliche Ursachen:

  • ungeeignetes Futter
  • nährstoffarmes Futter
  • eine Stoffwechselstörung
  • ein Wurm- oder Parasitenbefall
  • Langeweile
  • Zahnprobleme
  • Stress, z. B. durch einen Umzug
  • zu schneller Wechsel von einer auf eine andere Futtersorte

Welpen und junge Hunde probieren sich zunächst aus und fressen Erde einfach nur aus Neugier. Der Instinkt entwickelt sich erst mit der Zeit.

Futterumstellung als Ursache für Magenprobleme

Anders als bei Menschen muss sich der Magen eines Hundes erst langsam an eine Futterumstellung gewöhnen. Schließlich geht mit einem neuen Futter eine veränderte Nährstoffzusammensetzung einher.

Es kann durchaus 2-4 Wochen dauern, bis sich dein Hund an ein neues Futter gewöhnt hat und in dieser Zeit immer wieder Gras oder Erde frisst. Bleibt es jedoch bei diesem Verhalten, verträgt dein Vierbeiner das neue Futter entweder nicht oder es fehlt an bestimmten Nährstoffen.

Verschiedene Erden für unterschiedliche Probleme

Erde ist nicht gleich Erde. Während einige Sorten dazu beitragen, dass Wundern schneller heilen, wirken andere Mangelerscheinungen entgegen. Ein Hund weiß instinktiv, welche Erde der Körper gerade benötigt.

  • Lehmige Erde schützt die Magenschleimhaut und reduziert gleichzeitig die Übersäuerung des Magens. Gleichzeitig wirkt Lehm entgiftend.
  • Erdarten wie Waldboden, Kompost oder auch Blumenerde reduziert Beschwerden im Darmtrakt. Der angereicherte Boden mit seinen wertvollen Enzymen bringt den Darm richtig auf Trab und lindert gleichzeitig Übelkeit.

Das kannst du dagegen tun

Wenn dein Hund Erde frisst, deutet das für gewöhnlich auf ein Problem hin. Durch die Aufnahme lindert dein Tier seine Beschwerden kurzfristig – für die langfristige Behandlung bist du zuständig.

Ein Tierarzt oder eine Tierärztin kann mithilfe eines Bluttests oder einer Blutprobe schnell ermitteln, ob deinem Hund Mineralien, Enzyme oder Vitamine fehlen – und dann die richtigen Maßnahmen einleiten.

Bei anhaltender Übelkeit reicht oft eine Futterumstellung aus. Nicht jeder Hund verträgt jedes Futter gleich gut und nicht jedes Futter bietet alle Nährstoffe in ausreichendem Maß. Oft lösen auch die Zusatzstoffe, die dem Futter beigemengt werden, Allergien und Unverträglichkeiten aus.

Das Fressen von Erde ist ein Instinkt, den du deinem Hund nicht einfach so abtrainieren kannst. Viel wichtiger ist es, die Ursachen zu ermitteln und die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Allerdings gibt es auch einige Hunde, die Erde einfach fressen, weil sie ihnen schmeckt. Hier kann unter Umständen ein Leckerchen helfen, um den Vierbeiner abzulenken.

Weiterführendes

Weitere Infos zu möglichen Mangelerscheinungen, wenn der Hund Steine, Erde oder Wurzeln frisst:

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Das kannst du tun, wenn dein Hund beim Gassigehen alles frisst:

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