Schmerzmittel für Hunde – effektiv und rezeptfrei

Eingerissene Krallen, Verstauchungen oder andere Unfälle können auch bei Hunden starke Schmerzen verursachen. Unter bestimmten Umständen empfiehlt sich hier die Gabe von Schmerzmitteln, damit das geliebte Haustier nicht unnötig leidet. Doch solltest du nicht einfach zu Präparaten für den Menschen greifen. Diese können den Hund im schlimmsten Fall sogar töten. Was musst du bei Schmerzmitteln für Hunde beachten?
Besonderheiten
  • kein Aspirin, Ibuprofen oder Paracetamol
  • pflanzliche Alternativen nutzen
  • bei Schmerzen zum Tierarzt

Schmerzmittel für Hunde – das sind die beliebtesten im Vergleich 2024

Das Wichtigste zusammengefasst
  • Wie beim Menschen lindern die Schmerzmittel auch bei Hunden unterschiedliche Formen auftretender Schmerzen, lindern Entzündungen und wirken fiebersenkend. Allerdings solltest du keinesfalls für Menschen geeignete Präparate verabreichen.
  • neben pharmazeutischen Präparaten, die teilweise verschreibungspflichtig sind, gibt es mehrere homöopathische Alternativen, die du rezeptfrei in der Apotheke kaufen kannst.
  • Es ist nicht immer leicht, Schmerzen bei einem Hund zu erkennen. Beobachte dein Tier gut und gehe bei kleinsten Anzeichen für Veränderungen zum Tierarzt. Dieser entscheidet gegebenenfalls auch über die Gabe von Schmerzmitteln.

Schmerzen beim Hund erkennen

Vor der Gabe von Schmerzmitteln steht zunächst natürlich die Diagnose. Nur, wenn du erkennst, dass er Vierbeiner Schmerzen hat, kann ein Leiden durch geeignete Präparate auch verringert werden. Und diese bringt jedes Tier ganz individuell zum Ausdruck. Symptome können z. B. sein:

  • Aggressivität
  • Ruhelosigkeit
  • Apathie
  • beschleunigte Atemfrequenz
  • ziehen sich zurück
  • Antriebslosigkeit

Gibt es einen Punkt, der besonders schmerzt, wird der Hund deinen Berührungen an der Stelle ausweichen oder sich je nach Charakter des Tieres auch aggressiv verhalten. Möglich ist daneben auch eine allgemeine Schonhaltung.

Menschliche Schmerzmittel – nicht für Hunde geeignet

Was beim Menschen wirkt, kann ja vielleicht auch bei Tieren wirken. Diese Annahme liegt nicht allzu fern, kann für deinen Hund jedoch extrem gefährlich werden. Nicht jedes Schmerzmittel, das für Menschen zugelassen ist, wirkt auch beim Hund. Viele davon sind auch schlichtweg zu hoch dosiert oder sogar giftig, sodass die Gabe sogar lebensbedrohlich werden kann. So kann das in Aspirin enthaltene Salicylat schwere Magenblutungen verursachen, Ibuprofen die Nieren und Paracetamol die Leber belasten. Symptome einer Vergiftung können beispielsweise sein:

  • Apathie
  • Erbrechen
  • erhöhter Harndrang
  • unsichere Bewegungen
  • gelbliche Haut- und Schleimhautverfärbungen

Stellst du eines dieser Symptome fest oder merkst, dass dein Hund versehentlich Schmerzmittel gefressen hat, solltest du dich auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt begeben. Dieser kann dann medizinische Kohle verabreichen und das gezielte Erbrechen herbeiführen, um die Vergiftung zu reduzieren.

Doch gibt es auch Präparate, die für Mensch und Tier zugelassen sind. Hier ist die richtige Dosierung entscheidend, um deinem Hund nicht zu schaden.

Die Dosierung unbedingt einhalten!

Während kleine Hunde teilweise gerademal 5 Kilogramm wiegen, gibt es auch wahre Riesen mit ca. 80 Kilogramm. Klar, dass die Menge des Schmerzmittels hier nicht gleich sein kann. Stattdessen erfolgt eine Dosierung der richtigen Menge anhand des Körpergewichts. In der Regel wiegen Tierärzte, die Schmerzmittel verschreiben, Hunde direkt auch und geben eine Anweisung zum Verabreichen der Schmerzmittel heraus.

Es ist sehr wichtig, dass du die maximale Dosis nicht überschreitest. Eine Überdosierung kann leicht zu einer Organschädigung des Tieres führen.

Neben der einmaligen Menge ist zudem der Zeitraum wichtig. Ist dieser zu lang, können ebenfalls starke Nebenwirkungen entstehen. Besonders weit verbreitet sind hier z. B.

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Magen-Darm-Blutungen
  • Leber- und Nierenschäden
  • Tod

Entsprechend wichtig ist es, sich bei anhaltenden Schmerzen auf die Suche nach den Ursachen zu begeben.

Welche Schmerzmittel für Hunde sind rezeptfrei?

Für gewöhnlich sind pflanzlich basierte Schmerzmittel rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Besonders weit verbreitet ist hier Traumeel.

Pflanzliche Schmerzmittel als risikoarme Alternative

Während pharmazeutische Schmerzmittel mit starken Nebenwirkungen einhergehen können, gibt es eine Reihe pflanzlicher Substanzen, die sich positiv auf die Heilung auswirken:

  • Arnika
  • Ringelblume
  • Bockshornklee
  • Beinwell
  • Brennnessel
  • Hagebutten
  • Pfefferminzöl
  • Johanniskraut-Öl

Trotz der allgemein guten Verträglichkeit kann es auch hier zu Reizerscheinungen kommen. Allerdings besteht im Gegensatz zu den pharmazeutischen Präparaten weniger schnell die Gefahr einer Überdosierung.

Eine weitere Methode, um Schmerzen bei Hunden zu behandeln, stammt aus der Traditionellen Chinesischen Medizin: Die Akupunktur erzielt bei Menschen teilweise beachtliche Erfolge und eignet sich durchaus auch für Hunde. Eine Behandlung dauert in der Regel ca. 4 Wochen á 2 Besuche mit jeweils 30 Minuten.

Bei äußeren Verletzungen wirkt auch Kokosöl mit seiner antibakteriellen Wirkung heilend und kann dazu beitragen, dass die Haut schnell wieder geschmeidig wird.

Schmerzmittel für den Hund aus der Apotheke

Es gibt sehr unterschiedliche Schmerzmittel für verschiedene Anwendungsbereiche. Am häufigsten sind die Folgenden verbreitet:

Traumeel homöopathisch, Mischung aus Korbblütern, nicht verschreibungspflichtig für Schmerzen aufgrund Verstauchungen und Prellungen, auch gegen Arthritis, entzündungshemmend
Arnica D6 Globuli homöopathisch, Wirkstoff Arnika, nicht verschreibungspflichtig zur Linderung von Schmerzen nach einer Operation und bei psychischen Leiden
Buscopan Wirkstoff Butylscopolaminiumbromid, nicht verschreibungspflichtig für Bauchschmerzen und Krämpfe (bei Mensch und Hund)
Novalgin/Novaminsulfon Wirkstoff Metamizol, verschreibungspflichtig für Koliken sowie Harnwegserkrankungen, krampflösend, fiebersenkend
Hydrocortison, Prednisolon oder Dexamethason Kortison schmerzstillend, juckreizstillend, entzündungshemmend
Metacam, Meloxicam, Robenacoxib, Carpofren verschreibungspflichtige, nicht-steriodale Schmerzmittel (sogenannte NSAID) für Arthritis und Entzündungen
Fentanyl, Tramadol oder Buprenorphin verschreibungspflichtige Opioide nach Operationen oder schwerwiegenden Verletzungen

Die verschreibungspflichtigen Präparate gehen teilweise mit einer Sedierung und der hohen Häufigkeit von Nebenwirkungen einher, sodass es wichtig ist, dass du deinen Hund gut im Blick behältst und nicht allein lässt. Auch kommt es hier entscheidend auf eine exakte Dosierung an, da ansonsten starke Schädigungen drohen. Aufgrund des Gewöhnungseffektes von Opioden sollte eine Gabe von mehr als vier Wochen vermieden werden. Das plötzliche Absetzen kann nach längerer Dosierung durchaus mit Entzugserscheinungen einhergehen.

Die Gabe von Schmerzmitteln an Hunde

Es gibt einige Präparate als Tropfen oder Tabletten, andere wiederum als Dragees oder in flüssiger Form. Geht es darum, das Präparat zu verabreichen, müssen einige Hundebesitzer trickreiche Methoden anwenden, da nicht jeder Hund die Mittel einfach unter das Futter mischen lässt.

Schmerzmittel bei Arthrose für Hunde

Zur Behandlung von Arthrose gibt es verschiedene Schmerzmittel, die zur Anwendung kommen:

  • Rimadyl (Wirkstoff Carprofen)
  • Traumeel
  • Metacam

Allerdings wirken die Präparate vor allem kurzfristig. Die langfristige Lösung sollte hingegen der Muskelaufbau oder auch eine Bewegungstherapie sein.

Hinweis
Nicht immer muss es das verschreibungspflichtige Schmerzmittel sein, denn oft helfen auch pflanzliche Präparate oder alternative Ansätze wie Physiotherapie oder Akupunktur. Es ist jedoch in jedem Fall wichtig, die Ursache des Schmerzes zu erforschen, um den geeigneten Heilungsansatz zu ermitteln. Dazu ist es ratsam, dass du bei Anzeichen von Schmerzen bei deinem Hund unverzüglich einen Tierarzt aufsuchst. Die Gabe von Schmerzmitteln für Menschen ist hingegen nie ratsam, da diese in den meisten Fällen mit schweren, teilweise tödlichen Nebenwirkungen einhergehen können.

Weiterführendes

Hier findest du Tipps zur Behandlung von Arthrose:

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